Philip Butz spielt Rio Reiser. (c) Franziska Strauss
Philip Butz spielt Rio Reiser. (c) Franziska Strauss

Rio Reiser - Mein Name ist Mensch

in der Komödie am Kurfürstendamm im Heimathafen Neukölln

Rio Reiser und seine Band Ton Steine Scherben zeigten noch vor Udo Lindenberg, dass Rockmusik auch deutsch sein kann. Reiser schrieb keine Schlagertexte, die in Dieter Thomas Hecks „Hitparade“ landeten, seine Songs hatten gesellschaftliche Sprengkraft und lieferten den Soundtrack für den Aufbruch einer ganzen Generation. „Keine Macht für Niemand“ beispielsweise wurde lange Zeit nicht in westdeutschen Sendern gespielt, auch nicht so poetische Liebeslieder wie „Komm schlaf bei mir“ aus dem Jahre 1972.

Frank Leo Schröder und Gert C. Möbius, der Bruder Rio Reisers, haben mit „Rio Reiser – Mein Name ist Mensch“ ein Musiktheaterstück entwickelt, das ein sehr poetisches – auch im Sinne Rio Reisers – aufklärerisches Bild dieses Ausnahmekünstlers zeigt: Berlin 1970. Hausbesetzungen, Kommune 1, LSD, die Gründung der RAF – West-Berlin ist das Zentrum des subversiven Untergrunds. In dieser Zeit des Aufbruchs und der Rebellion schließt sich um Rio Reiser die legendäre Band Ton Steine Scherben zusammen. Als die Band auseinanderfällt, startet Rio Reiser eine Solo-Karriere.

Regisseur Frank Leo Schröder inszenierte „Rio Reiser“ bereits 2017 am Potsdamer Hans Otto Theater und erhielt dafür viel positives Feedback von Presse und Zuschauern. Die Inszenierung wurde sogar für den Friedrich Luft Preis nominiert.

Für die Berliner Inszenierung „Rio Reiser – Mein Name ist Mensch“ haben er und Gert C. Möbius die politischen Umstände der damaligen Zeit noch genauer sichtbar gemacht und sind dabei insbesondere auf die Geschehnisse in Berlin eingegangen, denn „Rio und Berlin, das sind zwei Dinge, die man in einem Atemzug nennt“, findet er. Außerdem sind die beiden eindringlicher und tiefer in Rios Privatleben eingetaucht und erzählen insbesondere seine Liebesbeziehungen intimer.

 

PRESSESTIMMEN

„Es ist nicht das erste Mal, dass die Achterbahn-Vita des Ausnahme-Musikers auf die Bühne gebracht wird. Doch diesmal ist die Inszenierung so nah an Rio Reiser dran wie nie, gibt so intime Einblicke in die fragile Künstlerseele, dass man sein Leben quasi im Zeitraffer miterlebt.“

Berliner Morgenpost

„Bravo, so hochklassig kann ein Jukebox-Musical aus deutschen Landen sein.“

musicals, Dezember 2019/Januar 2020

 

Spieldauer: ca. 3 Stunden inkl. Pause

Besetzung (am 03.09.2023)

Rio Reiser Philip Butz
Kai Sichtermann Daniel Splitt
Angie, Anne, Studentin, Marianne, Manager, Assistentin, Sabeck Katrin Hauptmann
R.P.S. Lanrue Fabian Hentschel
Benno Ohnesorg, Dutschke, Horst, Reporter 1 Valentin Kuhn
Lehrer, Kurras, „Nikel“ Pallat, George Glück Frederic Böhle
Schlotterer, Elser, Jan Tim Huber
Polizist, Raymond, Lutz, Student2, Reporter2, Niels Clemens Bigge
Mutter, Sabine, Reporterin1, Claudia Roth, Christine, Freundin, Dr. von Bremen, Manager2, Reporterin2 Stine Fischer
Jacob, Müller, Student1 Kai Dannowski

Musikalische Leitung Juan Garcia
Bühne und Kostümbild Matthias Müller
Choreografie Marita Erxleben

Videos: "Videos Alive" - Image und Film (Leonard Leesch, Brian Karp), Videobearbeitung: Emil Schröder

Wir danken den Autoren Kai Sichtermann und Jens Johler der Scherben-Biographie „Keine Macht für Niemand“ für ihr informatives, inspirierendes und gut recherchiertes Buch.