MEGALOPOLIS

Megalopolis ist kein spezifischer, sondern ein metaphorischer Ort. Der Schauplatz ist die Stadt unter dem Einfluss des Globalismus. Die Stadt ist durch die Unlesbarkeit der heutigen Megastädte gekennzeichnet, in das Chaos geboren. Ihre Eigenschaften sind ungezügeltes Wachstum, Verfall und endlose Auflösung. Die Dichte und Beengung der Stadt löst die Grenze zwischen privater und öffentlicher Sphäre auf, sie verschwindet fast. Gleichzeitig zwingt uns diese Grenzenlosigkeit, die Stadt als Collage zu sehen, die aus unzähligen biographischen Fetzen besteht. Der Kampf zweier Straßenverkäufer für den besten Platz ist eine existenzielle Konfrontation heute - wird aber morgen vergessen sein. Megastädte sind ein Paradigma für Räume, in denen Menschen leben, ohne einander zu kennen. Das allgegenwärtige Überwachungssystem schafft nicht nur ständig beaufsichtigte Wesen; Es erzeugt auch eine neue Form der Selbstwahrnehmung. So verwandelt sich der Körper einer Person in eine expressive Einheit, die sowohl Systeme als auch Regeln schafft und zerstört. Welche Wechselbeziehungen sind hier noch gültig? Wird die Stadtentwicklung Prinzipien folgen, die uns unbekannt sind? Ist der erkennbare Verfall der sozialen Beziehungen eine Ursache oder eine Wirkung der offensichtlichen Verfall unserer Städte? MEGALOPOLIS ist ein Versprechen und ein Fluch. MEGALOPOLIS ist eine strahlende Stadt. MEGALOPOLIS ist ein unkontrollierbares Konstrukt, das ständig in Bewegung ist.

von und mit: Fernanda Farah, Anouk Froidevaux, Shiori Tada,  Yuya Fujinami, Johanna Lemke, Ronni Maciel, Ana Mondini, Moonsuk Choi, Miki Shoji, Damir Zisko

Eine Produktion von Constanza Macras | DorkyPark und Schaubühne am Lehniner Platz, in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und MESS Sarajevo.
Gefördert von Hauptstadtkulturfonds und den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.