17/70 - Eine Zeitreise
Fassbinder war von vielen großen Künstlern umgeben. Aber seine Muse hieß Hanna Schygulla. Die Schauspielerin von Weltrang, die Filme wie „Die Ehe der Maria Braun“ oder „Lili Marleen“ geprägt hat, widmet dem unvergesslichen Regisseur im Theater am Kudamm einen ganz persönlichen Abend aus Liedern und Poesie.
„17/70 – Eine Zeitreise“ ist mehr als nur eine Hommage. Schygulla macht sich ihren eigenen Reim auf Fassbinder. Und zeigt ihn von ungeahnt sehnsüchtiger Seite. 1962 sammelt der 17-jährige Rainer Werner selbst geschriebene Gedichte und Kurzgeschichten, bindet sie von Hand und widmet sie seiner Mutter zu Weihnachten. Der Titel: „Es gibt Zärtlichkeiten, die umwerfend sind“. Später wird daraus der Band „Im Land des Apfelbaums“, der knapp 50 Gedichte, Prosa und Hörspiele versammelt.
Hanna Schygulla singt Fassbinders erste Texte, begleitet vom Pianisten Stephan Kanyar, angereichert mit Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit. Wir reisen zurück in die 60er-Jahre und erleben, wie sich das „liebe Rainerchen“ seiner Mutter und der noch vor ihm stehenden Welt offenbart. Wir erleben dank Hanna Schygulla den echten Fassbinder.
Es gibt einen Büchertisch. Im Anschluss an die Veranstaltung wird Hanna Schygulla signieren.