Matthias Zahlbaum

Der 1959 in Berlin geborene Schauspieler erlernte zunächst den Beruf des Bühnentischlers, um dann doch selbst im Rampenlicht zu stehen. Nach dem Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin gastierte er am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater. Nach der deutschen Wiedervereinigung musste ein Neuanfang her. Nach Gastauftritten in Brandenburg, Stendal und Parchim holte ihn Martin Woelffer 1991 an das magazin-Theater am Kurfürstendamm. Hier spielte er in den Inszenierungen „Katzelmacher“ (Fassbinder) und „Der Menschenfeind“ (Molire/Enzensberger).

Es folgten zahlreiche weitere Theaterrollen an verschiedenen Bühnen, darunter der Tambourmajor in „Woyzeck“, Tom in „Die Glasmenagerie“, Robespierre in „Dantons Tod“ und Lopachin im „Kirschgarten“.

2000 war er in „Ping Pong“ zum ersten Mal in der Komödie am Kurfürstendamm zu sehen.

Matthias Zahlbaum hat auch erfolgreich für das Deutsche Fernsehen gearbeitet. In vielen Serien und Fernsehfilmen konnte er seine Fähigkeit unter Beweis stellen und zeigen, wie wandelbar er ist. Unvergesslich bleibt die Rolle des Zoltan Landauer in den „Girl Friends“. Liebhabern, Vätern, Ermittlern aber auch Bösewichtern verlieh er Charme und Charakter.

Zuletzt stand er für die ZDF-Serien „SOKO Wismar“, „Ein starkes Team“ und „Fünf Sterne“ vor der Kamera.

In der erfolgreichen Inszenierung von Martin Woelffers „Der Menschenfeind“ (2006) übernahm er die Rolle des Philinte und zeigte 2009 in „Komödie im Dunkeln“ als russischer Beleuchter unter der Regie von Michael Bogdanov sein komödiantisches Talent. In Berlin-Mitte, am theater 89 spielte er seit März 2010 mit großem Erfolg im „Hafthaus“ von Ralf-G. Krolkiewicz (Regie: Hans-Joachim Frank einen Schauspieler der DDR, der wegen seiner Gedichte in die Fänge der Stasi gerät und an dem Terror zerbricht. Diese Aufführung, „ein Höhepunkt des Theaterjahres“ (Berliner Morgenpost) war für den Friedrich-Luft-Preis nominiert.


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