Jürgen Thormann

Der Berliner Staatsschauspieler und Regisseur stammt aus Güstrow in Mecklenburg. Am dortigen Stadttheater unternahm er seine ersten Theaterschritte, die ihn später nach Dessau, Bremen und Bochum führten, bis Boleslaw Barlog ihn 1962 an das Berliner Schiller Theater verpflichtete. 32 Jahre, bis zur Schließung 1993, gehörte er zu dessen Ensemble. Er spielte unter der Regie bedeutender Regisseure wie Fritz Kortner, Hans Schweikart, Hans Lietzau, Hans Hollmann klassische und moderne Rollen. So war er Wurm in Schillers „Kabale und Liebe“, Cäsar in Shakespeares „Antonius und Cleopatra“, Trinculo in Shakespeares „Der Sturm“ und der Flieger in Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“. Zuletzt sah man Jürgen Thormann 2012 in der Komödie im Bayerischen Hof, wo er Clarks „Eine Bank in der Sonne“ inszenierte und auch selber spielte. Jürgen Thormann inszenierte darüber hinaus an verschiedenen Berliner Bühnen: Am Schiller Theater, am Theater am Kurfürstendamm (1982, „Ein besserer Herr“ mit Harald Juhnke), am Hansa-Theater und einige Male an der Tribüne. Es folgten Inszenierungen in Stuttgart und Düsseldorf. Im Fernsehen sah man ihn in unterschiedlichen Rollen u. a. in „Praxis Bülowbogen“ oder „Blankenese, Elbflorenz“ sowie in vielen anderen Fernsehfilmen.

Wer Jürgen Thormann noch nie auf der Bühne sah, hat ganz sicher seine Stimme gehört in Lesungen, Hörspielen und Hörbüchern oder als Gast in der Kindersendung „Ohrenbär“ des rbb Radios. In vielen Synchronisationen ausländischer Filme ist er die deutsche Stimme von Max von Sydow, Peter O’Toole, Michael Caine und anderen Stars.


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