Johanna von Koczian †

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... besuchte das Schauspielseminar am Salzburger Mozarteum und wurde von Gustaf Gründgens für die Salzburger Festspiele entdeckt. Weitere Engagements führten sie unter anderem an das Wuppertaler Schauspielhaus, die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, das Bayerische Staatsschauspiel München, das Wiener Theater in der Josefstadt und nach Hamburg an das Thalia Theater. Ihren Durchbruch als Theaterschauspielerin hatte sie 1956 am Berliner Schlossparktheater mit der Rolle der Anne Frank. Ein Jahr später kam der 1. Film »Viktor und Viktoria«. Es folgte »Petersburger Nächte« und danach stand sie beispielsweise mit Hansjörg Felmy für »Wir Wunderkinder« vor der Kamera. Für ihre Rolle der Kirsten Hansen wurde sie mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Angebote aus Hollywood lehnte sie aus privaten Gründen ab und weil sie das deutschsprachige Theater nicht aufgeben wollte. Auch im Fernsehen war sie immer wieder zu sehen. Sie spielte in zahlreichen Literaturverfilmungen, unter anderem »Der seidene Schuh« und »Minna von Barnhelm« und gehörte 1987/88 zum Ensemble der beliebten Vorabendserie »Café Wernicke". Die Vielseitige machte mehrere Langspielplatten und spielte die Eliza in »My fair Lady« an der Frankfurter Oper. Sie übernahm Rollen in »Derrick«, »Der Alte«, dem ARD-»Tatort« sowie in »Traumschiff«. Mit Christine Neubauer war sie in sieben Folgen von »Die Landärztin« zu sehen. Schwerpunkt ihrer Arbeit blieb jedoch das Theater. Für ihre darstellerischen Leistungen erhielt Johanna von Koczian zahlreiche Auszeichnungen: Den Kunstpreis der Stadt Berlin, die »Goldene Maske« der Filmtheaterbesitzer und dreimal den Publikumspreis »Goldener Vorhang«, u. a. 2007 für ihre Darstellung in "Oskar und die Dame in Rosa", das auch zugleich ihre letzte Rolle in der Komödie am Kurfürstendamm war. Als ausgebildete Sopranistin ist es für Johanna von Koczian eine besondere Herausforderung, die mangelnde Fähigkeit der Intonation von Florence Foster Jenkins bei richtiger Klavierbegleitung auf der Bühne darzustellen.

Am 13. Februar 2024 verstarb Johanna von Koczian in Berlin.

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