Jochen Busse

… wurde in Iserlohn im Sauerland geboren und ließ sich trotz dieses Tatbestandes nicht abhalten, das Ziel, ein Schauspieler zu werden, zeitlebens zu verfolgen. Offensichtlich ist ihm das bis heute, nach immerhin über 54 Bühnenjahren, nicht gelungen, denn die häufigste Bezeichnung in den Medien lautet: Kabarett-Urgestein.

Als solches Kleinkunstalluvium gab Busse zehn Jahre den Moderator in „7 Tage, 7 Köpfe“ und erhielt dafür 2004 den Sonderpreis für Popularität und Ausdauer in Form des Deutschen Comedypreises. Parallel zu dieser Gesteinsbildung wirkte er in 86 Folgen von „Das Amt“ als Hagen Krause mit und wurde mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk bereits vorher mit dem Deutschen Comedypreis künstlerisch frühpensioniert.

Seit dem Rentenalter widmet sich Jochen Busse ausschließlich seinen Hobbys. Als da wären: zwei Kabarettprogramme mit Henning Venske, bedacht mit dem Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz zum Deutschen Kleinkunstpreis 2010 und dem Bayerischen Kabarettpreis 2012 sowie der „Tegtmeier-Kappe“ der Stadt Herne.

Freundschaften zu Erfolgsautoren wie Dietmar Jacobs und Lars Albaum zwingen ihn alle zwei Jahre mit einer neuen Komödie auf die Bühne. Nach „Einmal nicht aufgepasst“ erlebte er ein „Andalusisches Mirakel“ (Merkur-Theaterpreis 2007). Das setzte sich fort mit „In jeder Beziehung“. Nun macht er auch noch Regie. Wie bei „Achtung Deutsch!“, das bei den Privattheatertagen 2014 in Hamburg mit dem Monica Bleibtreu Preis für die beste Komödie ausgezeichnet wurde. Langweilen tut er sich nie.

Nach dem Ende seiner Tour mit dem ersten und vorläufig letzten Solo-Programm „Wie komm ich jetzt darauf?“ widmete sich Jochen Busse im Jahr 2016 ausschließlich dem Theater. 2017 machte er mit der RTL-Serie „Nicht totzukriegen“ von sich reden. Er spielte darin einen Villenbesitzer, der seinen Mietern das Leben zur Hölle macht. Im Anschluss erfreute er das Theaterpublikum mit seiner Rolle als Pleite gegangener Schuhfabrikant Hasso Krause in „Der Pantoffel-Panther“. Für seine Rolle in der Komödie „Komplexe Väter“ war er 2019 für den Theaterpreis Der Faust als bester Darsteller nominiert.


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