Friedrich Schoenfelder †

... wurde in der Niederlausitz geboren, kam 1936 nach Berlin und besuchte hier die Schauspielschule des Preußischen Staatstheaters. In Stücken wie „Was Ihr wollt“, „Die Kameliendame“, „Hamlet“, „Südfrüchte“ und „Richard III.“ stand er bereits auf der Bühne und wurde 1938 als Anfänger am Staatstheater engagiert. Der Krieg unterbrach zunächst seine Karriere.

Nach dem Krieg waren das württembergische Staatstheater Stuttgart, das Deutsche Theater Göttingen und die städtischen Bühnen Frankfurt am Main seine weiteren Stationen. Darauf folgten viele Gastspiele in München, Düsseldorf und immer wieder in Berlin, wo Schoenfelder dann sesshaft wurde und seit den 50er-Jahren viele Engagements an Privattheatern hatte, die in erster Linie Boulevardstücke herausbrachten.

1948 begann auch eine Filmkarriere für den gefragten Schauspieler. So spielte er u. a. in „Tragödie einer Leidenschaft“, „Liebe auf Eis“, „Königskinder“, „Menschen im Hotel“, „Der schwarze Abt“, „Der Rächer“ und „Viktoria und ihr Husar“.

1961 war Schoenfelder bei der deutschen Erstaufführung des Musicals „My Fair Lady“ zunächst der Oberst Pickering, danach auch der Professor Higgins. Die beiden Rollen spielte er insgesamt über 1200 Mal.

Neben seinen Bühnenauftritten war Friedrich Schoenfelder viele Jahre als Rundfunk- und Synchronsprecher beschäftigt. Stars wie Rex Harrison, David Niven, Vincent Price, Peter Cushing, James Mason und Alec Guinness lieh er seine Stimme.

Seit der Einführung des Fernsehens in Deutschland gab es auch dort für Schoenfelder viel zu tun. Neben vielen anderen Serien- und Fernsehrollen übernahm er 1991, zunächst in Vertretung Willi Schwabes, die „Rumpelkammer“ im ORB Fernsehen.

In seiner über 68 Jahre währenden Laufbahn prägten ihn Regisseure wie Gustaf Gründgens, Erwin Piscator, Harry Meyen, Arno Assmann und Lothar Müthel.

Zu seinem 80. Geburtstag kamen Schoenfelders Lebenserinnerungen unter dem Titel „Ich war doch immer ich“ heraus. Außerdem ist eine Hörbuch-CD von ihm unter dem Titel „Aus meinem Leben" beim Verlag Michael Jung erschienen.

Am 14. August 2011 starb Friedrich Schoenfelder in Berlin.


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